Dieser entsteht durch Erhitzen reinen, vermahlenen Schwefels und anschließendem Auskristallisieren in kaltem Wasser. Durch Mischen mit Wasser wird sehr schnell eine homogene, spritzfähige Suspension gebildet. Beigemischt werden so genannte Netzmittel, die gelöst die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten verringern, so dass diese ins Innere fester Stoffe leichter eindringen können. Davon leitet sich auch der Name „Netzschwefel“ ab. Dieser wird im Weingarten zur vorbeugenden Bekämpfung von Pilzkrankheiten, insbesondere gegen Schorf und Echten Mehltau ausgespritzt. Die sich dadurch auf den Blattoberflächen der Rebstöcke ablagernden Schwefelpartikel bilden durch die Einwirkung von Feuchtigkeit, Licht und Sauerstoff das zum Beispiel auch gegen Milben schnell wirkende Schwefeldioxid. Siehe auch unter Schwefeln und schweflige Säure.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)