Die Großlage ist nach einer kleinen Erhebung mit 332 Meter Seehöhe im Norden der österreichischen Hauptstadt Wien (Österreich) benannt. Sie ist dem nördlich davon benachbartem 484 Meter hohen Kahlenberg vorgelagert, der ebenfalls einer Wiener Großlage den Namen gab. Westlich und südwestlich davon liegen die Rieden der Katastralgemeinden Grinzing, Neustift am Walde und Salmannsdorf. Die Großlage Nußberg umfasst die Weingärten der Katastralgemeinden Nußdorf und Heiligenstadt im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Diese waren bis 1891 eigenständige Gemeinden. Ende des 12. Jahrhunderts taucht der Name Sanctum Locum (Heiligenstadt) in den Urkunden auf; es ist aber unklar, worauf sich diese heilige Stätte bezieht. Bezüglich Nußdorf weisen urkundliche Belege auf das „Dorf, wo Nussbäume wachsen“. Hier haben wahrscheinlich bereits noch vor den Römern die Kelten Weinbau betrieben, was Traubenkernfunde beweisen. Der „Nußberger“ war einst ein Markenname für den typisch Wiener Gemischter Satz, der aus bis zu sieben Sorten gemeinsam gelesen und gekeltert wurde. Bei der Weltausstellung in Wien im Jahre 1873 erhielt ein „Nußberger“ mehrere Goldmedaillen. Gegenüber am linken Donauufer liegt der weinbaumäßig ebenso bedeutende Bisamberg mit der Großlage Bisamberg-Wien.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“