Das Klären oder Schönen eines Weines wurde in alten Zeiten mit für heutige Begriffe oft obskuren Mitteln durchgeführt, zum Beispiel mit Milch (dies ist im berühmten Weinbuch des Johann Rasch aus dem Jahre 1580 beschrieben), Urin (sic) oder auch Blut. Im Mittelalter wurde Rinderblut bzw. Ochsenblut (fallweise auch Schweine- oder Lämmerblut) auch für Weinverfälschungen verwendet, um dem Wein vermeintlich mehr Farbe zu verleihen. Teilweise wurde es frisch (noch schlachtwarm) zugegeben oder nach dem Trocknen als zerriebenes Pulver. Dies wurde...
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach