Nach der griechischen Mythologie war Oineus (auch Oeneus, dt. „Weinmann“) König von Pleuron und Kalydon in Ätolien (im Südwesten des griechischen Festlandes) und ein Enkel des Kriegsgottes Ares. Einst hatte er vergessen, der Artemis zu opfern, und so schickte sie einen gewaltigen Eber, der das Land verwüstete, worauf die sogenannte kalydonische Jagd veranstaltet wurde. Oineus wurde von Dionysos besucht und erwies diesem große Gastfreundschaft und Ehre. Daraufhin schenkte ihm der Weingott einen Rebstock und unterwies ihn im Weinbau. Oineus bepflanzte dann die Berge Ätoliens mit Weintrauben. Zu seiner Ehre wurde die Pflanze fortan Oineus genannt, wovon sich auch Oinos, die griechische Bezeichnung für Wein und auch die Önologie (Oenologie) ableitet. Nach einer anderen Version aber brachte dem König der Hirte Staphylus einen Rebstock und unterrichtete diesen im Weinbau. Das Bild zeigt Oineus auf einem Lekythos (Gefäß für Olivenöl), mit Mantel und Szepter um 500 vor Christus. Siehe auch Aufstellungen unter den Stichwörtern Weingötter und Weinheilige.
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Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen