Die weiße Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Altruga, Altrugo, Altrugo de Rovescala, Altrugo di Rovescala, Artrugo, Barbesino, Barbesino Bianco, Barbsin Agglomerato, Ortrugo de Rovescala und Trebbiano di Tortona. Über die Abstammung (Elternschaft), sowie eine eventuelle Verbindung zur Sorte Grignolino (Barbesino) ist nichts bekannt. Die sehr spät reifende Rebe ist anfällig für den Befall mit Motten des Traubenwicklers sowie Traubenfäule. Sie erbringt strohgelb bis grünliche, spritzige Weißweine mit neutralem Aroma, die gerne für die Produktion von Schaumweinen verwendet werden. Die Sorte wurde erstmals im Jahre 1881 unter dem Namen Artrugo erwähnt. Ende der 1960er-Jahre war sie nahezu ausgestorben, konnte aber wiederbelebt werden. Die Rebe wird fast ausschließlich in der Provinz Piacenza in der Emilia-Romagna angebaut, wo sie in den DOC-Weinen Colli Piacentini und Ortrugo dei Colli Piacentini zugelassen ist. Einen kleinen Bestand gibt es auch im Bereich Oltrepò Pavese in der Lombardei. Die italienische Anbaufläche im Jahre 2016 betrug insgesamt 709 Hektar (Kym Anderson).
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien