Hindurchwandern von Flüssigkeit durch eine halbdurchlässige (semipermeable) Trennwand, zum Beispiel Ton oder Pergamentpapier oder auch Zellwände in lebenden Organismen), die zwei Flüssigkeiten verschiedener Konzentration trennt. Die Osmose spielt auch im Stoffwechsel eine große Rolle. Die Entdeckung des Phänomens gelang dem dänischen Chemiker Jacobus Hoff (1852-1911) im Jahre 1874. Diese Trennwand (auch Diaphragma) ist durch eine entsprechende Porengröße nur für die Moleküle einer Flüssigkeit (z. B. Wasser), nicht aber für den gelösten Stoff (z. B. Zuckermoleküle) durchlässig. Es findet eine Diffusion (Auseinanderfließen) zu der konzentrierten Lösung hin statt. Setzt man einen Behälter-1 (mit halbdurchlässiger Außenwand) mit stark konzentrierter Lösung (z. B. Zuckerwasser) so in einen Behälter-2 mit reinem Wasser, sodass ein gleiches Flüssigkeitsniveau in beiden Behältern besteht, dann wandern die Wassermoleküle zum Behälter-1 hin.
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena