Der berühmte französische Weinbau-Wissenschaftler Louis Oudart gilt als Geburtsvater der weltberühmten italienischen DOCG-Rotweine Barbaresco und Barolo. Er wurde um das Jahr 1850 von Giulietta Falletti, der Marquesa von Barolo (*1785) in die Gemeinde Barolo in der italienischen Region Piemont berufen, um sie dort auf ihrem Weingut beratend zu unterstützen. Oudart war von der hier kultivierten Sorte Nebbiolo sehr angetan und erkannte deren großes Potential. Er experimentierte mit einem damals nicht praktizierten trockenen Ausbau. Den Einheimischen gelang dies kaum, der Wein geriet zumeist relativ süß und unstabil und besaß nur eine kurze Lebensdauer. Durch die späte Reife der Nebbiolo bedingt erfolgte die Gärung in den kalten Monaten November und Dezember und für ein komplettes Durchgären unter diesen Umständen waren die damaligen Hefen nicht geeignet. Ein weiterer maßgeblicher Grund war die mangelnde Hygiene bei der Weinbereitung.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“