Die griechische Spirituose war bereits im 19. Jahrhundert im Ausland sehr gefragt und wurde in einer speziellen Form mit Anis aromatisiert nach Frankreich exportiert. Die Ausfuhr nach Marseille erfolgte in Holzkisten mit der italienischen Aufschrift „Uso di Massillia“ (Uso = für den Gebrauch). So ist der berühmte Markenname entstanden. Früher erfolgte die Herstellung durch doppelte Destillation der Pressrückstände, es war also ein Tresterbrand wie zum Beispiel Grappa oder Marc. Diese Herstellungsart wurde schrittweise geändert. Heute wird als Grundstoff Brennwein verwendet. Diesem wird vor der Destillation mit aromatischen Ölen aus Anis oder Mastixharz sowie Zimt, Ingwer, Fenchel und anderen aromatischen Stoffen vermengt und dreimal destilliert. Jeder der zahlreichen griechischen Produzenten hat dafür sein eigenes, streng geheimgehaltenes Rezept.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach