Eine spezielle Anwendungsform der künstlichen Bewässerung von Rebanlagen (dt. „partielle Wurzelaustrocknung“). Das auch als „wechselseitige Bewässerung“ bezeichnete Verfahren wurde von der australischen Universität in Adelaide und der Forschungsanstalt CSIRO ab Mitte der 1990er-Jahre für den Weinbau entwickelt. Ausgehend von der Tatsache, dass sich ein Wasserstress in begrenztem Umfang positiv auf die Weinqualität auswirkt bzw. auswirken kann, wurden Tests an Rebstöcken durchgeführt. Dabei wurde das Wurzelwerk geteilt und die eine Hälfte ausgetrocknet. Die so behandelte Hälfte produzierte daraufhin in größerem Umfang das Hormon Abscisinsäure (ABA), was zu einem (erwünschten) verminderten Wachstum der Triebe führte.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena