Beliebter Lagen- bzw. Riedenname im deutschsprachigen Raum. Er leitet sich von der Tatsache ab, dass Weinberge früher sehr oft in Besitz der Kirche (der „Pfaffen“ = Priester) oder von Klöstern waren.
Die Riede wurde schon im Jahre 1230 erwähnt. Ein geflügeltes Wort lautete: „Der Kremser mag den Pfaffen nicht, jedoch den Pfaffenberger trinkt er gern“. Zunächst gehörte der Pfaffenberg den Bischöfen von Passau und wurde im Jahre 1241 vom letzten Babenberger Herzog Friedrich dem Streitbaren (1210-1246) als Lehen genommen. Danach kam er in den Besitz des Herrscherhauses Habsburg. 1974 wurde die Riede der 195 Hektar großen „Flur Pfaffenberg“ zugeordnet. Sie erstreckt sich über zwei Weinbaugebiete und umfasst insgesamt 25 Hektar Rebfläche. Der kleinere Teil mit acht Hektar der befindet sich in der Gemeinde Rothenhof in der Wachau. Der größere Teil mit 17 Hektar liegt in Stein-Krems im Kremstal. Die steil terrassierten Weinberge auf mit Gneis durchsetzten Verwitterungsböden sind süd- bis südöstlich ausgerichtet und werden vom Donautal begrenzt. Sie sind hauptsächlich mit den Sorten Riesling und Grüner Veltliner, sowie auch Neuburger und Müller-Thurgau bestockt. Anteile an der Riede haben zum Beispiel die Weingüter Hagen Anton, Hajszan-Neumann, Knoll Emmerich, Müllner Johann, Pichler-Krutzler, Salomon Undhof, Stagård, Strobl Clemens, Weingut Stadt Krems, Winzer Krems und Zeileis Wolfgang.
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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)