Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Duracino, Occhialina, Pignoca, Pignola di San Colombano, Pignul, Pignuola, Pignuolo, Rognosa, Schiettarola Nera, Spampignolo und Uva Pignola di San Colombano. Der Name leitet sich von der langgestreckten Traubenform ab (pigna = Tannenzapfen). Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Aglianico, Pignola Valtellinese oder (der weißen) Pignoletto verwechselt werden. Die spät reifende Rebe ist anfällig für Echten Mehltau. Sie erbringt dunkelfarbige, fruchtige Rotweine mit samtigen Tanninen, sowie Aromen nach Pflaumen und Lakritze. Die Sorte ist seit dem 17. Jahrhundert im Friaul-Julisch-Venetien bekannt. Sie wurde vom Abt Giobatta Michieli in seinem Buch „Bacchus in Friuli“ lobend erwähnt und der daraus gekelterte Wein als „exzellenter schwarzer Wein“ gerühmt. Die nach der Reblauskatastrophe vom Aussterben bedrohte Sorte wurde in den 1970er-Jahren mit Ablegern von wiederentdeckten über hundertjährigen Reben erfolgreich reaktiviert. Sie ist im DOC-Wein Colli Orientali del Friuli zugelassen. Im Jahre 2016 wurden 50 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)