Umgangssprachliche Bezeichnung für „kleine“ Sektflaschen mit einem Volumen von 0,2 oder auch 0,25 Liter. In Österreich und Deutschland ist „Piccolo“ (italienisch für „Kleiner“) auch eine Bezeichnung für einen Kellnerlehrling. Flaschen solcher Größe waren um 1900 auch als „Quart“ (Viertelflasche) bekannt und wurden für den in Apotheken vetriebenen „Medicinal-Sect“ verwendet. Anfang der 1930er-Jahre wurde von der deutschen Sektkellerei Henkell diese Flasche mit dem eingedeutschten Namen (k statt c) für die Marke „Henkell Trocken“ im Zusammenhang mit einem kleinen, flinken Kellner als eine von Fred Overbeck gestalteten Wortbildmarke verwendet, die dann ab dem Jahre 1935 als eingetragenes Warenzeichen geschützt wurde. Ebenso verwendete die deutsche Sektkellerei Kessler ab dem Jahre 1904 für ihre Werbung ein vom Simplicissimus-Grafiker Josef Benedikt Engl (1867–1907) gestaltetes Markenzeichen mit zwei kleinen Kellnern, die mit einem Sektkühler herbeieilen. Ab den 1920er-Jahren wurde dann das ursprüngliche Werbemotiv zum Markenzeichen von Kessler. Der Name „Pikkolo“ im Zusammenhang mit Sekt ist jedoch der Firma Henkell vorbehalten. Siehe auch unter Flaschen und Weingefäße.
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen