Die rote Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Aunis, Brune Noir, Chenin Noir, Gros Pineau, Gros Véronais, La Brune Noire, Mançais Noir, Pinot d’Aunis, Plant d’Aunis, Plant de Mayet und Shenen Noir. Sie darf nicht mit der morphologisch ähnlichen Sorte Pinot Noir verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2009 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich nicht (wie vermutet) um eine farbliche Mutation von Chenin Blanc. Es besteht auch keine Beziehung zu Pinot. Der Name leitet sich wahrscheinlich von der zapfenförmigen Traubenform (pin = Kiefer), sowie vom Kloster Prieuré d’Aunis bei Saumur an der Loire ab. Sie wurde erstmals im Jahre 1816 durch André Jullien (1766-1832) erwähnt. Die mittel reifende, eher ertragsunsichere Rebe ist anfällig für Chlorose und Botrytis. Sie erbringt hellrote, frische Weine mit pfeffrigem Aroma, die vor allem für die Produktion von Rosé- und Schaumweinen geeignet sind. Bessere Qualitäten erfordern eine entsprechende Ertragsreduktion. Die Sorte wird hauptsächlich im Loiretal kultiviert. Dort ist sie in den Rot- und Roséweinen der Appellationen Anjou, Coteaux du Vendômois, Saumur, Touraine und Valençay zugelassen. Die Anbaufläche im Jahre 2016 betrug 413 Hektar (Kym Anderson).
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden