Bezeichnung (auch Polymerisation oder Polyreaktion) für die chemische Reaktion, bei der Monomere (Einzelteile), das sind meist ungesättigte organische Verbindungen, unter Einfluss von Katalysatoren zu Polymeren (Mehrfachteile) reagieren. Einfach ausgedrückt schließen sich kleine Moleküle zu großen Molekülen zusammen. Die Polymeren sind somit miteinander verbundene, lange Molekülketten aus Monomeren. Dabei wird unterschieden zwischen Homo-Polymerisation, bei der nur eine Monomerart umgesetzt wird, und Co-Polymerisation, bei der verschiedene Monomere reagieren.
Unter Polymerisierung versteht man das „Zusammenbacken“ (Verklumpen) mikroskopisch kleinster Teile im Wein, die dann ausgefällt werden. Das bedeutet, dass sie während der Flaschnreifung zu Boden sinken und einen Teil des Depots bilden. Es gibt Reaktionen zwischen Acetaldehyd, Anthocyanen (Farbstoffen), Sauerstoff und Tanninen, wobei nicht immer alle Stoffe beteiligt sind. Die Reaktion unter Anthocyanen nennt man Copigmentierung. Bei diesen Prozessen werden aus einfachen Phenol-Molekülen komplexe Tannin- (Gerbstoffe) und Pigment-Polymeren (Farbstoffe).
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien