Spitzname (Prinz der Reben) des französischen Adeligen Marquise Nicolas-Alexandre de Ségur (1697-1755) auf Grund seines umfangreichen Weinbergbesitzes; siehe unter Ségur.
Die berühmte französische Adelsfamilie übte maßgeblichen Einfluss auf den Weinbau im Bordeaux aus. Der erste in der langen Reihe war der aus Pauillac stammende Notar Jacques de Ségur (+1691), der die Funktion eines Ratsherrn im Parlament von Bordeaux ausübte. Seine Ehefrau Jeanne de Gasq brachte 1670 als Mitgift die Seigneurie (herrschaftliches Gut) Lafite als Mitgift in die Ehe ein, aus dem sich dann das Premier Cru Classé-Weingut Château Lafite-Rothschild entwickelte. Er erweiterte in der Folge bis zum Jahre 1680 durch neue Anpflanzungen und Zukauf von Rebflächen den Weinbergsbesitz. Darunter war auch eine Parzelle namens „Clos de Mouton“, aus dem das Château Mouton-Rothschild hervorging. Sein Sohn Alexandre de Ségur (1674-1716) heiratete im Jahre 1695 Marie-Thérèse de Clausel, die als Mitgift das Premier Cru Classé-Weingut Château Latour, den gesamten südlichen Teil von Pauillac und ein weiteres Weingut als Mitgift einbrachte.
Deren Sohn Marquis Nicolas-Alexandre de Ségur (1695-1755) wurde Präsident des Parlaments von Bordeaux (Bild). Durch seine Heirat im Jahre 1730 gelangte er in Besitz des Château Calon-Ségur. Zusätzlich gehörten ihm noch weitere Weinberge in Médoc und Graves. Der wohl berühmteste Vertreter der Familie...
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden