Im Weinbau spielt das Thema Qualitätskontrolle eine wichtige Rolle. Das betrifft den gesamten Produktiprozess von der Weingartenpflege bis zu den kellertechnischen Maßnahmen sowie auch die Kontrolle des Endproduktes durch entsprechende Maßnahmen. Unter dem Begriff „kontrolliert“ wird die Einhaltung von Richtlinien verstanden, die regelmäßig von zuständigen staatlich konzessionierten und/oder privaten Institutionen bzw. Verbänden überprüft werden.
Qualitätsmanagement (QM) bezeichnet grundsätzlich alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen jeglicher Art dienen. Dazu zählt die Festlegung der Qualitätsanforderungen und der Prüfverfahren. Bei der Qualitätskontrolle handelt es sich um die laufende produktionsbegleitende Kontrolle der Produktqualität im Rahmen der Qualitätssicherung. Gemäß der Qualitätsmanagement-Normenreihe ISO 9000 (siehe dann weiter unten) geht es dabei nicht darum, die Qualität eines Produktes zu optimieren, sondern ein vorgegebenes und klar definiertes Qualitätsniveau zu halten.
Das kann also gegebenenfalls auch bedeuten, ein niedriges Qualitätsniveau sicherzustellen. Das Produkt kann dabei sowohl materiell, als auch eine erbrachte Leistung oder eine verwendete Verfahrensweise sein. Auch im Weinbau sind schon seit langem qualitätskontrollierende Maßnahmen üblich, was ja entsprechende Standards voraussetzt. Beim spanischen Rioja verweist ein Dokument aus dem Jahre 1650 bereits sinngemäß auf eine Qualitätskontrolle.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach