Das Weingut „Viñedos Raïmat“ liegt in der spanischen DO
Costers del Segre. Die DO wurde erst auf Betreiben des Weingutes bzw. der Muttergesellschaft
Codorníu 1938 begründet bzw. klassifiziert. Die Gründung erfolgte im Jahre 1914 durch Manuel Raventós, der in der Provinz Lleida (Lérida) eine große, steinige Landfläche mit 3.200 Hektar mit einem verfallenen Castillo erwarb. Der Name bildet sich aus den katalanischen Begriffen „Raïm“ (Traube) und „mà“ (Hand). Dort hatte man zwar über Jahrhunderte hinweg schon Weinbau betrieben, dieser war jedoch Ende des 19. Jahrhunderts durch die
Reblaus-Katastrophe eingestellt worden. Raventós erkannte, dass der 1910 gebaute Kanal von Aragón weite Landstriche wieder fruchtbar machen würde. In jahrzehntelanger, mühsamer Arbeit wurde der vormals wüstenähnliche und salzhaltige Boden für den Weinbau kultiviert. Es wurden hunderte Hektar Land mit gesundem Grund aufgeschüttet und eine moderne Bewässerungs-Anlage unter Verwendung des Flusses Ebro und seinen Nebenflüssen angelegt. Mit Unterstzützung der
University of California in Davis wurden die idealen Rebsorten ermittelt. Gleichzeitig wurde ein Dorf mit 100 Bauernhäusern, Stauseen und Straßen erbaut und Arbeiter angesiedelt. Die Bodega wurde 1918 als erstes in Spanien aus Stahlbeton erbautes Gebäude in Betrieb genommen. Im Jahre 1930 waren rund 300 Hektar mit Reben bepflanzt, die 6.000 Hektoliter Wein erbrachten. Rund 250 Kilometer Kanäle und Drainagesysteme sorgten für eine gute künstliche
Bewässerung.