Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Sie wurde im 17. Jahrhundert unter den Bezeichnungen Recardina oder Recandina als zu den besten zählenden Sorten in der Provinz Treviso in Venetien erwähnt. Durch das Weinbauinstitut Conegliano wurden im Jahre 2007 drei Sorten identifiziert; das sind Recantina a Pecolo Scuro (dunkler Stiel), Recantina a Pecolo Rosso (roter Stiel) und Recantina Forner (nach dem Weingut, wo sie gefunden wurde). Letztere erbringt einen samtigen Rotwein mit Schwarzfruchtaromen. Es ist noch nicht geklärt, bei welchen der drei (oder vielleicht allen) es sich um die historische Recantina handelt. Jedenfalls ist eine Sorte Recantina im DOC-Wein Montello e Colli Asolani zugelassen. Im Jahre 2016 wurde unter diesem Namen in Venetien vier Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“