Diese Geräte funktionieren nach dem aräometrischen Prinzip und reagieren auf die relative Dichte der Flüssigkeit. Mit einer Restzuckerspindel inklusive einem Thermometer nach Dr. Kielhöfer lässt sich der Gehalt an unvergorenem Zucker, also des Restzuckers in Wein recht genau ermitteln. Dazu erforderlich ist aber das ursprüngliche Mostgewicht in Oechsle oder KMW des betreffenden Weines. Der Restzuckerspindel-Messwert gilt, wenn das Thermometer exakt 20 °Celsius anzeigt. Für jeden Grad über darüber sind 0,2 Zuckergrade zuzuzählen, für jeden Grad darunter sind 0,2 Zuckergrade abzuziehen. Mit dem temperaturkorrigierten Zuckerwert und dem ursprünglichen Mostgewicht kann aus einer Tabelle (der Zuckertafel) der Zuckergehalt des Weines in g/l entnommen werden. Diese Geräte sind auf Weine von durchschnittlichem Extrakt- und Alkoholgehalt geeicht. Abweichungen davon ergeben eine andere Eintauchtiefe. Sie sind deshalb relativ ungenau und können keine exakten Messwerte liefern. Siehe die Geschmacks-Richtungen (trocken bis süß) unter Zuckergehalt.
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Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.
Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien