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Riley Charles Valentine

Porträt Charles Valentine Riley Der amerikanische Wissenschaftler und Entomologe Charles Valentine Riley (1843-1895) gilt als „Vater der biologischen Schädlingsbekämpfung“. Er begann im Jahre 1863 entomologische Aufzeichnungen über die amerikanischen Insekten zu veröffentlichen, worüber er auch zahlreiche Zeichnungen anfertigte. Im Jahre 1868 gründete er die Zeitschrift „The American Entomologist“. Besondere Verdienste erwarb er sich bei der Bekämpfung der Wanderheuschrecken, die im Zeitraum 1873 bis 1877 in vielen westlichen US-Bundesstaaten große Schäden verursachten.

Der französische Botaniker Jules Émile Planchon (1823-1888) kam im Jahre 1873 bei seiner USA-Studienreise bezüglich seiner Untersuchungen über die Lösung des Reblaus-Problems mit Riley zusammen, der damals als Entomologe für den Bundesstaat Missouri zuständig war. Riley beriet Planchon bei den Überlegungen bezüglich der Verwendung von amerikanischen Unterlagen und schlug diese als einer der Ersten für die Veredelung vor. Riley wies außerdem zweifelsfrei nach, dass das in Europa noch unbekannte Insekt identisch mit der amerikanischen Reblaus war - es musste also von dort stammen. Gemeinsam mit Georg Engelmann, Alexis Millardet, Jules Émile Planchon und Pierre Viala gilt er als Retter des europäischen Weinbaus vor der Reblaus.

Riley stellte für die französischen Experten den Kontakt zu amerikanischen Rebschulen in Missouri her, die in der Folge Millionen von Unterlagen vor allem nach Frankreich aber auch andere Länder lieferten. Darunter waren Kreationen des aus der Schweiz eingewanderten Züchters Hermann Jaeger (1844-1895). Das war zwar noch nicht die endgültige Lösung, da viele davon wie zum Beispiel die Spezies Vitis labrusca nicht die europäischen Böden vertrugen, aber ein erster wichtiger Schritt zur Problemlösung. Im Jahre 1878 wurde er Entomologe beim Landwirtschaftsministerium der USA. Zu seinen bahnbrechenden Leistungen zählen die Untersuchungen über die Periodische Zikadenart „Magicicada“ mit ihren 13 oder 17 Jahre dauernden Lebenszyklen. Riley veröffentlichte 1892 seine Forschungsergebnisse und konnte viele damalige Fragen durch Darwin’s Evolutionstheorie erklären. Seine Insektensammlung ist heute in Besitz der Smithsonian Institution und besteht aus 115.000 präparierten Tieren von 20.000 Arten, 2.800 Flaschen und 3.000 Schubkästen mit Präparaten. Er starb relativ jung durch einen tragischen Fahrradunfall. Ein weiterer US-Entomologe im Zusammenhang mit der Reblaus war Asa Fitch (1809-1879).

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Markus J. Eser

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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

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