Die weiße Rebsorte stammt aus Italien (Ligurien). Es gibt rund 70 Synonyme, die auf ein hohes Alter hindeuten. Einige davon sind Baresana, Biancone, Bratkovina, Bruciapagliaio, Brusapajà, Brusgiapagia, Bujapajà, Capello, Cappello, Cappellon, Cappelon, Carcamanu, Carcamulu, Corcesco, Cortinese, Debit, Empibotte, Livornese Bianca, Occhiana, Pagadebiti, Role, Rolla, Rolle, Rolle Blanc, Rollo Bianco, Rollo Genovese, Rollu, Turca di Bari, Turca di Trani, Uva Barile, Uva di Smirne, Uva Turca und Vaccone. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Biancone di Portoferraio, Biancu Gentile, Mostosa (Empibotte) oder Vermentino (Rollo) verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2013 erfolgter DNA-Analyse handelt es sich um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Sciaccarello (Mammolo) x unbekannter Partner. Die mittel reifende, ertragreiche Rebe ist anfällig für Botrytis. Sie ist in Ligurien hauptsächlich in der Provinz Genua vertreten, wo sie in den DOC-Weinen Cinque Terre, Riviera Ligure di Ponente und Val Polcèvera zugelassen ist. Zumeist wird sie mit anderen Sorten wie Albarola, Bosco und Trebbiano Toscano verschnitten. In der Toskana ist unter Livornese Bianca im DOC-Wein Colli di Luni enthalten. Im Jahre 2016 wurden in Italien insgesamt 15 Hektar ausgewiesen (Kym Anderson).
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach