Formenreiche Ordnung mit rund 50.000 Arten in über 500 Familien winziger Spinnentiere (Arachnida) im Stamm der Gliederfüßer (Arthropoda) mit walzen-, kugel- oder scheibenförmigem Körper in vielen Farben mit drei oder zumeist vier Beinpaaren (auch die Zecken zählen dazu). Im Gegensatz zu den anderen Spinnentieren, die meist räuberisch leben, sind Milben zumeist Pflanzenfresser oder leben parasitisch auf Pflanzen oder Tieren. Oft sind sie auch nützlich, da sie bei der Bodenbildung durch Fraß von tierischen oder pflanzlichen Rückständen eine wichtige Rolle spielen. Es wird in die zwei Gruppen Gallmilben (Tetrapodili, mit etwa 0,15 mm winzig klein) und Spinnmilben (Tetranychidae, bis etwa 0,5 mm) unterschieden.
Zu den bedeutsamsten und gefährlichsten Schädlingen am Rebstock zählen besonders die vier Arten Blattgallmilbe oder auch Pockenmilbe (Eriophyes vitis), Kräuselmilbe (Calepitrimerus vitis), Rote Spinne oder auch Obstbaum-Spinnmilbe (Panonychus ulmi) und Gemeine Spinnmilbe oder auch Bohnen-Spinnmilbe (Tetranychus urticae). Eine Bekämpfung dieser Insekten erfolgt auch mit chemischen Akariziden (siehe unter Pestizide). Besonders die Gallmilben sind empfindlich gegen Schwefel. Die Milben haben zahlreiche natürliche Feinde wie Gallmücken (bestimmte Arten), Florfliegen, Marienkäfer und Raubmilben. Letztere werden im Rahmen des Biologischen...
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena