Der italienische Agronom und Ampelograph Conte Giuseppe di Rovasenda (1824-1913) entstammte einer uralten Adelsfamilie. Das rechte Bild zeigt das „Castello Vecchio“ in Rovasenda. Er erfuhr eine Ausbildung für eine diplomatische Laufbahn, gab aber nach kurzer Zeit diese Tätigkeit auf und widmete sich komplett der Landwirtschaft und insbesondere dem Weinbau und der Erforschung der Weinreben. Die ersten Studien nahm er im Jahre 1860 in Sciolze, einer kleinen Gemeinde in der Provinz Turin, auf dem Gut seines Onkels vor. Dabei sammelte er zunächst verschiedene Rebsorten des Piemont und ergänzte diese ständig mit Sorten aus Frankreich, Deutschland und Spanien. Daraus entwickelte sich eine umfassende Sammlung von Rebsorten, die alle auf einem Hügel namens „Bicocca“ in der Stadt Villonovetta nahe Turin angepflanzt waren.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach