Eine der berühmten sechs Gemeinden (neben Listrac-Médoc, Margaux, Moulis, Pauillac und Saint-Julien) innerhalb des französischen Bereiches Haut-Médoc, die eigene Appellationen sind und den Gemeindenamen auf dem Flaschenetikett tragen dürfen. Es ist die nördlichste Gemeinde und umfasst rund 1.380 Hektar Rebfläche knapp 50 Kilometer nördlich von Bordeaux. Der Bereich zählt zu den ältesten Weinbaugebieten im Médoc und geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Saint-Estèphe liegt am Mündungstrichter Gironde und war zu dieser Zeit ein bedeutender Hafen. Der lehmige Unterboden über einer eisenhaltigen Steinschicht besteht aus Ton, mit Steinen vermischtem Lehm und Kalk. Die Böden sind fruchtbarer als in den südlichen Gemeinden. Neben der dominierenden Sorte Cabernet Sauvignon gibt es einen relativ hohen Anteil an Merlot. Die tanninreichen, farbintensiven, langlebigen Rotweine zeichnen sich gegenüber den anderen fünf durch mehr Säure aus.
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen