Die rote Rebsorte ist eine interspezifische Neuzüchtung zwischen Jaeger 70 (Munson) x unbekannter Vinifera. Synonyme sind Pate Noir, Salvador, Salvadore und Seibel 128. Es sind Gene von Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte Anfang des 20. Jahrhunderts durch Albert Seibel (1844-1936). Die Rebe ist anfällig für Botrytis, jedoch widerstandsfähig gegen Echter Mehltau. Sie erbringt dunkelfarbige Rotweine, die sich im Verschnitt sehr gut als farbgebende Teinturier (Färbertrauben) eignen. In größerem Umfang wird sie in Mexiko auf 350 Hektar angebaut. Weitere Bestände gibt es Spanien (1 ha) und in Kalifornien (2010 waren es noch 43 ha, 2016 wurde jedoch kein Bestand erfasst). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 351 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden