Italienische Bezeichnung bzw. Bestandteil von Rebsortennamen in Norditalien. Der Begriff Schiava leitet sich vom lateinischen „sclavus“ oder dem italienischen „schiavo“ ab, was „Sklave“ bedeutet. Die deutschen Namen sind Trollinger (auch Urban) in Deutschland und Vernatsch in Südtirol. Vernatsch leitet sich vom lateinischen „vernaculus“ für „einheimisch“ bzw. autochthon ab. Es gibt zwar mehrere Vernatsch- bzw. Schiava-Spielarten (Klone), der Name Schiava wird aber auch für andere eigenständige Rebsorten verwendet. Sie unterscheiden sich durch verschiedene Beerengröße, Beerenfarbe, Blütenfarbe (Schiava Grigia), Traubenform und Reifezeitpunkt, wovon sich auch die Unterscheidung in Grossa, Gentile, Grigia und Lombarda ergibt. Die häufigste Spielart in Kaltern und Tramin ist der Vernatsch Klon 59 (persönliche Info vom Winzer und Weinautor Werner Morandell, Lieselehof/Kaltern; sowie vom Winzer Bernhard Pichler, Messnerhof/Bozen - beide Südtirol).
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)