Fehler beim Schönen können durch fehlerhafte oder falsche Schönungsmittel oder falsche Anwendung entstehen. Stoffe mit hoher Adsorptionskraft wie zum Beispiel Aktivkohle oder Bentonit können sehr leicht Töne aus ihrer Umgebung annehmen. Deshalb dürfen sie nicht in muffigen Räumen oder neben stark riechenden Substanzen wie Benzin, Dieselöl, Farbstoffen oder Petroleum gelagert werden. Aber auch ein Plastiksack kann zum Beispiel bereits negative Töne in den Wein übertragen. Proteinhältige bzw. eiweißhältige Mittel wie Gelatine, Hausenblase oder Kasein können relativ leicht verderben. Der häufigste Fehler ist der Bittermandelton durch eine fehlerhafte Blauschönung (Überschönung). Siehe auch unter Weinbereitung und Weinfehler.
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena