Riede (Lage) im österreichischen Weinbaugebiet Wachau. Urkundlich wird die Riede bereits 1289 erwähnt, wobei sich der Name auf die geologische Entstehung dieser Riede bezieht, durch welche auch die Grenze der Katastralgemeinden Dürnstein und Unterloiben läuft. Deshalb wird auch in zwei Bereiche unterschieden. Die im Westen liegende Riede „Dürnsteiner Schütt“ ist südöstlich ausgerichtet und besteht aus Verwitterungsböden mit Schwemmsand. Hier wird ausschließlich die Sorte Riesling kultiviert. Im Osten liegt die „Loibner Schütt“ mit Beständen von Grüner Veltliner und Riesling. Die nach Süd bis Südost ausgerichteten zum Teil terrassierten Weingärten in 208 bis 249 Meter Seehöhe weisen bis 52% Hangneigung auf und umfassen knapp sechs Hektar Rebfläche. Es herrscht tiefgründiges Gneisverwitterungs-Material mit sandigen, steinigen Böden mit niedrigem Feinerdeanteil und deshalb ausgezeichneter Drainagewirkung (Wasserabzug) vor. Anteile an der Riede haben zum Beispiel die Weingüter Knoll Emmerich, Tegernseerhof und Urbanushof Paul Stierschneider.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach