Die Schwarzfäule (Phyllosticta ampelicida, BR = Black rot, auch Trockenfäule) ist eine weltweit verbreitete Pilzkrankheit der Weinrebe. Sie darf aber auf Grund der Namensähnlichkeit nicht mit Schwarzflecken-Krankheit, Schwarzfuß-Krankheit oder Schwarzholz-Krankheit verwechselt werden. Erstmals beschrieben wurde sie Ende des 18. Jahrhunderts durch den französischen Botaniker André Michaux (1746-1802). Sie stammt aus Nordamerika, wo sie im Jahre 1848 den Weinbau im US-Bundesstaat Ohio zumindest im Süden nahezu vollständig zum Erliegen brachte.
Die Krankheit gelangte nach der Reblaus und den Pilzkrankheiten Echter Mehltau und Falscher Mehltau als letzte der „vier großen Plagen“ Anfang der 1880er-Jahre vermutlich mit Rebenmaterial nach Europa. Sie kommt vor allem in Frankreich, Italien, der Südschweiz und vereinzelt in deutschen Anbaugebieten vor und breitet sich immer mehr aus.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien