Diese Rebstockkrankheit (auch Trockenfäule) stammt aus Nordamerika und gelangte nach der Reblaus und den beiden Mehltauarten als „vierter Import“ Anfang der 1880er-Jahre nach Europa. Sie darf nicht mit der Schwarzflecken-Krankheit verwechselt werden. Die Schwarzfäule wurde im Jahre 1883 vom französischen Weinbaufachmann Pierre Viala (1859-1936) im Labor von Montpellier identifiziert. Sie kommt vor allem in Frankreich, Italien, der Südschweiz und vereinzelt auch in deutschen Anbaugebieten vor und breitet sich immer mehr aus. Die Krankheit wird durch den Pilz Guignardia bidwelli verursacht (Rostpilze). Langanhaltende Regenfälle im Mai und Juni mit warmer Witterung fördern die Entwicklung und Verbreitung.
![]()
Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.
Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien