Bezüglich Geschmack und Geruch bei einer Weinbewertung; siehe unter Wahrnehmungs-Schwelle.
Die Fähigkeit, Geruch und Geschmack von Substanzen wahrzunehmen und dies dann auch identifizieren zu können, ist ein komplexer Vorgang mit der Beteiligung mehrerer menschlicher Sinne. Die sechs Geschmacks-Empfindungen süß, sauer, salzig, bitter, umami und fettig werden über Gaumen und Zunge gustatorisch wahrgenommen. Hingegen gibt es rund 10.000 verschiedene Gerüche (Duftstoffe), die der Mensch erkennen kann bzw. bei entsprechender Erfahrung könnte. Diese werden über die Riechschleimhaut olfaktorisch wahrgenommen.
Geruchs- und Geschmacks-Empfindungen werden ergänzt mit haptischen (taktilen) bzw. trigeminalen Tast-, Temperatur- und Schmerz-Informationen aus der Mundhöhle. Das sind heiß und scharf, die nicht „gerochen“ oder „geschmeckt“, sondern „gefühlt“ werden. Die über Zunge, Gaumen und Nase empfangenen Eindrücke vermischen sich im Gehirn zu einem Gesamteindruck, sodass der definitive Ursprung nicht mehr eindeutig nachzuvollziehen ist.
Nase - Geruch: 1 = Riechkolben, 2 = Nervenzelle, 3 = Knochen, 4 = Zellschicht, 5 = Umschalter, 6 = Rezeptor
Zunge - Geschmack: 1 = umami, 2 = bitter, 3 = sauer, 4 = süß, 5 = salzig
Im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Sinnesempfindungen gibt es folgende Begriffe:
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien