Die Erziehungsform zählt zur Gruppe der sogenannten Etagenerziehungs-Systeme. Der Winzer Scott Henry aus dem US-Staat Oregon im AVA-Bereich Umbqua Valley hatte in seinen Weingärten Anfang der 1970er-Jahre mit der Starkwüchsigkeit seiner Rebstöcke große Probleme. Dies äußerte sich durch Laubverdichtungen, verstärktem Auftreten von Pilzkrankheiten, sinkende Erträge und eine geringe Farbintensität bei Rotweinsorten. Der Winzer erhöhte die Anschnittstärke von zwei auf vier lange Fruchtruten. Die sich entwickelnden Triebe verteilte Henry (wie bei der Smart-Dyson-Erziehung) nach oben und unten. Damit wurde eine vertikal zweigeteilte Laubwand erreicht.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien