Sammelbezeichnung für eine Vielzahl französischer Hybriden, die zwischen europäischen und amerikanischen Sorten gekreuzt wurden. Sie wurden vom französischen Züchter Albert Seibel (1844-1936), in der Gemeinde Saint-Julien-en-Saint-Alban (Département Ardèche) kreiert, wo heute ehrenhalber eine Straße nach ihm benannt ist. Er war einer der ersten in Frankreich, der in großem Umfang Neuzüchtungen im wahrsten Sinn des Wortes produzierte. Dies erfolgte auch schon vor der Reblaus, die Mitte des 19. Jahrhunderts Frankreich erreichte. Als man erst nach längerer Zeit die Ursache des Weingarten-Sterbens erkannte, waren Kreuzungen zwischen amerikanischen und europäischen Sorten einer der vielen (durchwegs erfolglosen) Versuche, der sich rasant ausbreitenden Katastrophe Herr zu werden.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“