Bezeichnung für die während der Blüte erfolgende Selbstbestäubung einer Pflanze mit den eigenen Pollen, was in der Folge zur Selbstbefruchtung führt (die beiden Begriffe werden aber oft gegenseitig als Synonym verwendet). Die kultivierte Rebe besitzt zumeist Zwitterblüten. Das männliche und das weibliche Organ sind in einer Blütenknospe vereinigt. Maßgeblich durch diese Tatsache erfolgt bei kultivierten Rebstöcken großteils eine Selbstbefruchtung. Den Vorgang innerhalb der Zwitterblüte (autogam) oder zwischen zwei Blüten desselben Gescheins (spätere Traube) nennt man Selbstbefruchtung im engeren Sinne. Zwischen Blüten von zwei Gescheinen eines Rebstocks nennt man dies Selbstbefruchtung in weiterem Sinne (geitonogam).
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena