Volkstümliche Bezeichnung für das Standbild eines Reiters im Schloss Johannisberg im deutschen Anbaugebiet Rheingau. Eine große Weintraube in seiner Hand symbolisiert die „Erfindung“ der Spätlese. Die Gestalt ist allerdings historisch nicht belegt. Ab dem Jahre 1718 wurde in diesem Gebiet die Erlaubnis des Fürstbischofes zu Fulda für die Weinlese durch den sogenannten Herbstkurier in schriftlicher Form überbracht. im Jahre 1775 warteten die Benediktiner-Mönche des Klosters vergebllich und sie mussten mit ansehen, wie die Trauben der Fäulnis bzw. der damals unbekannten Botrytis anheimfielen, verschrumpelten und eintrockneten. Der Bote langte erst 14 Tage später ein.
![]()
Ich habe großen Respekt vor dem Umfang und der Qualität des wein.plus-Lexikons. Es handelt es sich um eine einzigartige Anlaufstelle für knackige, fundierte Informationen zu Begriffen aus der Welt des Weines.
Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach