Bezeichnung (auch Aufspriten) für den Zusatz von zumeist reinem Alkohol zum Traubenmost oder Wein. Der Begriff leitet sich von Sprit (Spiritus) oder Esprit (frz. Geist) ab. Der Begriff Spriten ist aber weingesetzlich nicht definiert; in den einschlägigen Gesetztestexten ist immer von „Zusatz von Alkohol“ die Rede. Diese Form der Weinbereitung hat vor allem in südlichen Ländern wie Italien, Frankreich, Griechenland, Portugal und Spanien eine alte Tradition und wurde früher vor allem angewendet, um den Wein speziell für lange Schiffsreisen haltbarer zu machen. Deshalb wird dies auch als Fortifikation (Befestigung, Verstärkung) bezeichnet. Erfolgt das noch während der Gärung, so wird diese vorzeitig gestoppt und es bleibt ein entsprechend hoher Anteil von Restzucker erhalten, was der hauptsächliche Grund ist. Im Gegensatz dazu steht das Anreichern von Traubenmost mit Zucker in entsprechender Form mit dem Ziel, die Alkoholausbeute zu vergrößern bzw. den Alkoholgehalt zu erhöhen.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“