Traditionelle Schale bei Weinverkostungen, die zumeist aus Silber, aber auch aus Glas oder Porzellan gefertigt wird. Dokumentarisch belegt ist eine Verwendung bereits aus dem 14. Jahrhundert. Die Kelche haben einen Durchmesser zwischen 6,5 bis 10 Zentimeter, schräge Seitenwände und einen nach oben leicht gewölbten Boden. Sie haben unterschiedlich große, schälchenförmige Vertiefungen und Erhebungen an der Innenseite, die das bei der Prüfung verwendete Kerzenlicht reflektieren und auch in einem dämmrigen Keller die Prüfung der Klarheit und der Farbe eines Weines ermöglichen. Es gibt Versionen mit und ohne Henkel. Für eine Weinverkostung bezüglich aller Kriterien wie Geruch oder Geschmack sind sie aber nicht geeignet und werden dafür von professionellen Degustatoren auch nicht verwendet. Manchmal tragen noch Sommeliers Tastevins an einer Kette um den Hals, die aber keine praktische Verwendung haben und nur als „Berufskennzeichen“ zu verstehen sind. Von der burgundischen Weinbruderschaft Confrérie des Chevaliers du Tastevin werden bei den jährlichen Prämierungen die besten Weine als „Tasteviné“ ausgezeichnet. Siehe auch unter Weinbewertung und Weinansprache.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg