In Frankreich geprägter und dort auch weitgehend verinnerlichter Begriff für den Einfluss von Herkunft, Klima und Bodentyp im Zusammenspiel mit den Rebsorten und der lokalen Weinkultur auf die spezielle und unverwechselbare Typizität bzw. Charakteristik des Weines, der dort wächst. Das kann nur mangelhaft mit Umwelt übersetzt werden, sondern bedeutet viel mehr. Auch die Kunst des Winzers spielt eine beträchtliche Rolle, indem dieser bei der Weinbereitung auf die speziellen Gegebenheiten seines Weinbergs Rücksicht nimmt und seine ganz persönliche Handschrift durch seine Erfahrungen, Vorlieben und Überzeugungen einbringt.
Eine treffende Definition stammt vom bekannten Weingutsbesitzer Bruno Prats: Der französische Begriff Terroir erfasst alle natürlichen Voraussetzungen, die die Biologie des Weinstocks und demzufolge die Zusammensetzung der Traube selbst beeinflussen. Terroir ist das Zusammentreffen von Klima, Boden und Landschaft, das Zusammenwirken einer unendlichen Anzahl von Faktoren: Nacht- und Tages-Temperaturen, Niederschlags-Verteilung, Sonnenschein-Stunden, Hangneigung und Boden-Durchlässigkeit, nur um einige wenige zu nennen. Alle diese Faktoren reagieren miteinander und bilden in jedem einzelnen Teil eines Weinbaugebietes das, was der französische Winzer Terroir nennt.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden