Hauptbestandteil (25-70%), der ätherischen, typisch grünen Öle der Pflanze Artemisia absinthum (Wermut). Der Stoff ist auch in Beifuß, Rosmarin, Thymian, Salbei und Wermutpflanze enthalten. Der charakteristisch bittere Geschmack ist auf den Gehalt des Glycosids Absinthin zurückzuführen. Der Stoff kann bei übermäßigem Genuss zu körperlichen und psychischen Schäden führen. Als sehr starkes Nervengift ruft es epileptische Krämpfe hervor und kann bei chronischem Missbrauch sogar zur Verblödung führen. Die Pflanze wird im Wermut als Aromastoff verwendet. Der daraus gebrannte Kräuterlikör Absinth war auf Grund des Thujon-Gehaltes einige Zeit in der Originalrezeptur verboten, ist aber seit dem Jahre 1988 in den EU-Ländern wieder zugelassen. Es hat sich herausgestellt, dass die im Likör enthaltene Thujonmenge gesundheitlich unbedenklich ist.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien