Der „richtige“ Zeitpunkt, zu dem ein Wein die optimale Reife in seiner Entwicklung erreicht hat und bestmöglichen Trinkgenuss verspricht. Die Alternativbezeichnung „Trinkzeitfenster“ (Trinkfenster) beschreibt klarer, dass es sich um keinen genauen Zeitpunkt handelt, bzw. naturgemäß gar nicht handeln kann, sondern damit ein mehr oder weniger längerer Zeitraum zu verstehen ist. Daran knüpft sich aber die Frage, ob und wie das festgestellt bzw. vorausgesagt werden kann. Kurz gesagt, kann man das mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vermuten, aber nie exakt und nicht auf Monat und Jahr genau bestimmen.
Bei einfachem Rotwein, Rosé und für raschen Genuss bestimmtem Weißwein ist der Vermarktungs-Zeitpunkt auch schon die Trinkreife. Bei besseren Qualitäten ist der Zeitpunkt abhängig von Lebensdauer bzw. Haltbarkeit. Diese ist in der Regel unterschiedlich zwischen Weißwein, Rotwein und Dessertwein. Eine wichtige Voraussetzung für Langlebigkeit ist das Entwicklungs-Potential des Weines. Positiven Einfluss darauf haben Rebsorte, Rebflege und reduzierter Ertrag („je weniger, desto besser“). Das oft gebrauchte Schlagwort „Qualität entsteht im Weinberg“ hat also seine Berechtigung. Dennoch ist ein nicht zu unterschätzender Faktor auch die Art der Weinbereitung bzw. des Ausbaus.
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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)