In der deutschen Pfalz verwendete Bezeichnung für das letzte Glas Wein in einem Lokal vor dem nach Hause gehen (abgeleitet von „sich trollen“ = gehen oder sich verabschieden). Traditionellerweise wird ein 0,5 Liter Dubbeglas oder Schoppen mit 3 Teilen Riesling und 1 Teil Sekt (statt Mineralwasser wie bei einer Schorle üblich) gefüllt. Der Trollschoppen wird aber auch gerne in der Runde getrunken, in der das Glas kreist. Das ist ein Relikt aus alten Zeiten. Der Hausherr hat den Schoppen angetrunken (als Beweis, dass er nicht vergiftet ist) und dann weitergereicht. Bekommt ein „Auswädischer“ (Fremder) ein Dubbeglas zum trinken überreicht, ist er im Kreis der Pfälzer angenommen, was eine große Ehre bedeutet. Dieser Brauch des „Abschiedstrunkes“ entspricht dem in Österreich gebräuchlichen Flucht-Achterl („flüchten“ entspricht „trollen“). Siehe auch unter Trinkkultur.
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi