Bezeichnung (von altgriechisch trópoi Hēliou, deutsch Sonnenwendegebiete) für das geographische Gebiet zwischen den beiden Wendekreisen des Krebses mit plus 23° und 27’ nördlicher und des Steinbocks mit minus 23° und 27’ südlicher Breite, auf dem die Sonne zur Zeit der jeweiligen Sonnenwende mittags im Zenit steht. Klimatisch gesehen handelt es sich die heißeste Klimazone der Erde. Charakteristisch sind hohe Jahresmitttel-Temperaturen mit geringen Jahres- aber großen Tages-Schwankungen, üppige Vegetation (Regenwald, Urwald), sowie Savannen oder Wüsten in Abhängigkeit von den jährlichen Niederschlägen und der Luftfeuchtigkeit.
Ein produktiver bzw. qualitativ nennenswerter Weinbau ist nur bedingt, in den Gebieten mit trocken-heißem Klima durch große Hitze und Wassermangel schwierig bzw. unmöglich. In den feucht-warmen, äquatornahen Gebieten herrschen als weitere Erschwernis in hohem Maße kaum kontrollierbare Pilzkrankheiten vor. In einigen Tropengebieten wird das Klima durch größere Seehöhe und/oder häufige Niederschläge gemäßigt. Deshalb können hier Reben das ganze Jahr über wachsen. Bei künstlicher Bewässerung können hohe Erträge mit hohem Zucker-Gehalt, jedoch wenig Säure und Aromastoffen erzielt werden. Es werden hauptsächlich Tafeltrauben und Rosinen, sowie Dessertweine, Schaumweine oder Weine für die Destillation produziert.