Bezeichnung für den subjektiven, optischen Eindruck eines im „Normalzustand“ transparenten Festkörpers, Gases oder Flüssigkeit. Sie wird durch kleine Partikel hervorgerufen, die einen vom Trägerstoff abweichenden Brechungsindex besitzen oder Adsorption verursachen. Früher wurde die Trübung einer Flüssigkeit mit einem durchsichtigen Behälter gemessen. Auf dessen Rückseite befand sich eine Sichttafel (ähnlich wie beim Sehtest bei einem Augenarzt), die man durch die Flüssigkeit betrachtet hat. Die gerade noch lesbare Zahl entsprach der gemessenen Trübung.
Dieses Verfahren war jedoch sehr ungenau und auch vom Sehvermögen und zusätzlich vom subjektiven und je Person sehr unterschiedlichen Empfinden der Testperson abhängig. Um Trübungen vergleichbar messen zu können, wurde die Standard-Trübungsflüssigkeit Formazin geschaffen. Trübungseinheiten sind FAU, FNU, FTU und TE/F (in der Wasseraufbereitung) sowie EBC (Europäische internationale Einheit, im Brauwesen für Biere verwendet). Das Bild links zeigt eine Trübungs-Sichttafel, das Bild rechts verschiedene Proben mit 5, 50 und 500 FTU (Formazine Turbidity Unit).
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Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen