Bezeichnung für den subjektiven, optischen Eindruck eines im „Normalzustand“ transparenten Festkörpers, eines Gases oder einer Flüssigkeit. Sie wird durch kleine Partikel hervorgerufen, die einen vom Trägerstoff abweichenden Brechungsindex besitzen oder Adsorption verursachen. Früher wurde die Trübung einer Flüssigkeit mit einem durchsichtigen Behälter gemessen. Auf dessen Rückseite befand sich eine Sichttafel (ähnlich wie bei einem Sehtest bei einem Augenarzt), die man durch die Flüssigkeit betrachtet hat. Die gerade noch lesbare Zahl entsprach der gemessenen Trübung. Dieses Verfahren war jedoch sehr ungenau und auch vom Sehvermögen und zusätlich vom subjektiven Empfinden der Testperson abhängig. Um Trübungen vergleichbar messen zu können, wurde die Trübungsstandardflüssigkeit Formazin geschaffen. Trübungseinheiten sind FAU, FNU, FTU und TE/F (in der Wasseraufbereitung) sowie EBC (Europäische/internationale Einheit, im Brauwesen für Biere verwendet).
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“