Ein weltweites Problem bei der Weinproduktion mit einem Überhang der Produktion gegenüber dem Verbrauch. In den 1970er-Jahren wurde dafür der Begriff Weinsee geprägt. Die Gründe sind höhere Erträge durch verbesserte Anbaumethoden, wirksamere Schädlingsbekämpfung, verbreiteten Einsatz von Düngemitteln und Anbau ertragsstarker Rebsorten. Weiters begann ein Nachlass des Weinkonsums in wichtigen Weinbauländern wie Argentinien, Frankreich, Italien, Spanien und der UdSSR, die auch wichtige Absatzmärkte darstellen. Die Folge des Überschusses war ein Preisverfall im unteren Marktsegment. Ende der 1980er-Jahre wurde ein Höchststand von knapp 20% erreicht. Innerhalb der EU wurden in den 1980er-Jahren deshalb Gegenmaßnahmen wie Rodungsprämien und Zwangsdestillation beschlossen. Trotzdem besteht nach wie vor eine Differenz zwischen 5 bis 10%. Siehe auch unter Weingesetz (GMO) und Wein-Produktionsmengen.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg