Siehe unter Neue Welt.
Die Neue Welt ist eine historische Bezeichnung für das von den Spaniern unter Christoph Kolumbus (1451-1506) 1492 entdeckte Amerika. Sie wurde der bekannten Alten Welt, bestehend aus Europa, Asien und Afrika, gegenübergestellt. Im weiteren Sinne könnte man bezüglich Weinbau auch Australien, Neuseeland und Afrika dazu rechnen.
Die Gebiete wurden durch die großen Entdeckungsreisen auch für den dort unbekannten Weinbau erschlossen. Die Kolonisten brachten aus ihrer Heimat europäische Reben mit und hatten vor allem eine religiöse Motivation, nämlich Messwein zu erzeugen. Auf dem nordamerikanischen Kontinent gab es besonders an der Ostküste viele in den Wäldern wuchernde Wildreben, eine gezielte Kultivierung oder Weinbereitung war jedoch bei den Ureinwohnern unbekannt.
Auf Grund der Eigenart der Amerikaner-Reben konnte man daraus keinen trinkbaren Wein gewinnen. Die Weine besaßen das für europäischen Geschmack unangenehme Foxton. Deshalb begann man überall europäische Sorten anzupflanzen. Zumeist blieb dies ohne Erfolg, denn die Reblaus, Pilzkrankheiten wie Mehltau, andere Krankheiten und extreme klimatische Bedingungen ließen die meisten Versuche scheitern. Die Ursachen blieben Jahrhunderte unbekannt.
Besser funktionierte es im Süden, wo es diese Krankheiten und Schädlinge nicht in diesem Umfang gab. In Mittelamerika gab es zwar einheimische Reben, diese wurden aber nur zum Verzehr verwendet, auch hier war kultivierter Weinbau unbekannt. Das erste Gebiet mit Kultivierung europäischen Reben war das Reich der Azteken auf der 2.000 Meter hoch gelegenen Ebene im zentralen Mexiko. Hier ließ der spanische Eroberer Hernando Cortez (1485-1547) wahrscheinlich schon 1522 die...
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Lothar Lindner
Innsbruck