Die rote Rebsorte stammt aus Italien; der Name bedeutet sinngemäß „Bauernhoftraube“. Synonyme sind Uva Cascina und Uva delle Cascine. Gemäß DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Bianchetta di Frascata x Vermiglio. Die früh reifende, ertragsarme Rebe erbringt gehaltvolle, duftige Rotweine mit dezentem Muskatton. Die bereits als ausgestorben geltende Sorte wurde durch lokale Produzenten reaktiviert. Sie wird nun wieder in kleinen Mengen in der Provinz Pavia in der italienischen Region Lombardei angebaut. Dort wird sie im Verschnitt mit anderen Sorten wie Barbera, Croatina, Moradella und Ughetta (Vespolina) verwendet. Sie ist unter anderem auch im DOC-Wein Oltrepò Pavese zugelassen. Im Jahre 2016 wurden aber keine Bestände ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.
Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien