Zur exakten Durchführung von Verschnitten bzw. Cuvées bei der Weinbereitung mit einem gewünschten oder zu errechnenden Ergebnis werden verschiedene Formeln verwendet. Die Auswirkung eines Verschnittes auf analytische Werte wie zum Beispiel Alkoholgehalt oder Säuregehalt kann damit errechnet werden. Das nach dem Schweizer Mathematiker Gabriel Cramer (1704-1752) benannte „Cramersche Kreuz/Regel“ wird beim Assemblieren zumeist als Verschnittkreuz bezeichnet. Diese Regel gab den Anstoß zur Entwicklung der Determinantentheorie.
Auf der linken Seite des Verschnittkreuzes stehen die bekannten Ausgangswerte, wie zum Beispiel der Alkoholgehalt zweier Weine A und B. Im Kreuzungspunkt steht der gewünschte Wert der Mischung. Nun wird die Differenz aus dem Wert links oben und dem gewünschten Wert ermittelt und das Ergebnis rechts unten eingetragen. Dann wird die Differenz aus dem Wert links unten und dem gewünschten Wert ermittelt und das Ergebnis rechts oben eingetragen. Die Ergebnisse werden ohne Vorzeichen notiert. Auf der rechten Seite des Mischungskreuzes erhält man als Ergebnis die „Anteile an der Gesamtmasse“ (nicht am Volumen), mit denen man den gewünschte Wert erreichen kann.
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen