Bezeichnung für die Zähigkeit von Flüssigkeiten, die auf der inneren Reibung ihrer Moleküle beruht, die sich einander anziehen und dem Fließeffekt entgegenwirken. Der Begriff geht auf den typisch zähflüssigen Saft der Beeren in der Pflanzengattung Misteln zurück; „viskos“ bedeutet „zäh wie Vogelleim“. Aus solchen Misteln wurde Vogelleim gewonnen. Sie nimmt bei steigender Temperatur ab. Zuckerlösungen oder Honig haben gegenüber Wasser eine wesentlich höhere Viskosität. Beim Wein wird diese Zähflüssigkeit als Körper ausgedrückt, vor allem Weine mit hohem Anteil an Alkohol, Restzucker und Gesamtextrakt besitzen eine ausgeprägte Viskosität. Auch der Gehalt an der dickflüssigen Alkoholart Glycerin spielt eine gewisse Rolle. Besonders Süßweine wie Ausbruch, Trockenbeerenauslese und Eiswein zeichnen sich durch höhere Viskosität aus.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien