Bezeichnung (auch Wassertrieb, Wasserreiser, Geiltrieb) für Nebentriebe am Rebstock, die sich aus einem „schlafendem Auge“ gebildet haben. Normale Fruchttriebe bilden sich aus den Axillarknospen, die nach dem Rebschnitt als Winteraugen auf dem einjährigen Holz stehen blieben. Hingegen bilden sich Wasserschosse aus Adventivknospen am mehrjährigen Holz, die zuvor nicht angelegt waren, sondern bei Bedarf neu aus reembryonalisierten Zellen des Kambiums gebildet werden. Eine alte Bezeichnung ist „Hirntrieb“, womit der Kopf des Rebstocks zu verstehen ist.

1 = Wasserschosse am Rebstockstamm, 2 = Rebstammputzer mit Bürste, 3 = Wasserschosse
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Lothar Lindner
Innsbruck