Als allgemeiner Grundsatz galt lange Zeit, dass bezüglich von Bezeichnungen alles verboten war, was nicht ausdrücklich erlaubt wurde. Die wichtigsten Angaben über einen Wein sind heute in EU-Verordnungen mit obligatorischen und fakultativen Angaben geregelt und unter dem Stichwort Etikett angeführt.
Darüber hinaus gibt es Zusatzinformationen, welche der vertiefenden Beschreibung und damit der zusätzlichen Information über das auf dem Hauptetikett zu vermittelnde Grundwissen hinaus dienen und das Verlangen des Verbrauchers nach stärkerer Differenzierung und Wissensvermittlung erfüllen sollen.
Sie gehören nicht zu den weinrechtlichen Standardinformationen wie Abfüller, Erzeuger, Herkunft, Jahrgang, Nährwert (Brennwert, Zutaten, Allergene), Qualitätsgruppe und Rebsorte, sondern ergänzen diese und machen sie verständlicher. Nach dem „Irreführungsverbot“ müssen solche Informationen „wahr“ sein und dürfen „nicht irreführend“ sein.
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena