Die wichtigste Säure (auch 2,3-Dihydroxybernsteinsäure oder 2,3-Dihydroxybutandisäure) im Wein mit einem Anteil von 0,5 bis 4 g/l, die zu den nichtflüchtigen Säuren zählt. Vor der Entdeckung der eigentlichen Weinsäure wurde ihr Salz Kaliumhydrogentartrat - der Weinstein - für eine feste Säure gehalten, da dieser durch seine schlechte Wasserlöslichkeit im Wein leicht ausfällt. Früher war dieser daher für die Chemiker einfacher erkennbar als die gut lösliche Weinsäure. Diese wurde 1769 vom Chemiker Karl Wilhelm Scheele (1742-1786) aus Weinstein abgeschieden und deshalb von ihm Weinsteinsäure genannt. Nach ihrem kontinuierlichen Aufbau in den Weintrauben während der Reifeperiode nimmt im Gegensatz zur Apfelsäure der Anteil nicht mehr ab. Bei anhaltender Kälte kann bereits in der Weintraube Weinstein ausgefällt werden.
Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.
Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien